Die Arbeitskraftabsicherung spannt ein Sicherheitsnetz für das eigene Einkommen, das bis zum Renteneintritt halten und leisten soll. Wie wichtig das ist, zeigt die Statistik. Demnach ist jeder vierte Arbeitnehmer im Laufe seines Berufslebens von Berufsunfähigkeit (BU) mindestens einmal für längere Zeit oder sogar dauerhaft betroffen.
Nach der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber (6 Wochen) sinkt bereits das Einkommen bei gesetzlich Versicherten. Hier ist folgendes Krankengeld festgelegt: 70 Prozent des Bruttoeinkommens, höchstens aber 90 Prozent des Nettoeinkommens, wobei das Einkommen nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze (2022: 4.837,50 Euro/Monat) berücksichtigt wird. Nach 72 Wochen werden auch diese Zahlungen eingestellt und das Einkommen bleibt dauerhaft aus.
Invaliditätsursachen, 2019
Das BU-Risiko ist unabhängig vom Beruf. Die Hauptursache sind mittlerweile psychische Erkrankungen (Burn-Out, Depressionen), die in allen Berufen vorkommen. In jungen Jahren ist der Gesundheitszustand meist noch tadellos, sodass Versicherer den vollen Schutz ohne Ausschlüsse oder Risikozuschläge bieten können. Außerdem sichert ein frühes Einstiegsalter dauerhaft niedrige Beiträge.
Für jüngere Menschen stellt jedoch die zukünftige Einkommensentwicklung eine Herausforderung dar. Sie ist selten absehbar, es stellt sich die Frage: Wie hoch soll die BU-Rente gewählt werden? Zu Beginn der Ausbildung ist das Gehalt noch gering, ebenso wie im Studium oder zu Berufsbeginn. Auch unterschiedliche Lebensereignisse (Heirat, Geburt eines Kindes) verändern das Absicherungsbedürfnis.
Damit man sich die Höhe der BU-Rente offenhalten kann, ist die sogenannte Nachversicherungsgarantie wichtig. Sie erlaubt eine nachträgliche Anpassung der BU-Rente bei bestimmten Lebensereignissen. So kann mit einer geringen Absicherung (passend zur Einkommenssituation) gestartet und das Niveau später erhöht werden. Der Clou dabei: Eine erneute Gesundheitsprüfung entfällt bei der Nachversicherungsgarantie.
flexibel für jede Lebenssituation.